NACH-DENK-liches aus aller Welt...

ein Bild

 

Ein Farbiger zu einem Weißen: 
„Hey, weißer Mann, laß mich dir etwas erklären und dich etwas fragen:

 

Bei meiner Geburt, bin ich "schwarz".
Wenn ich aufwachse, bin ich "schwarz".
Gehe ich in die Sonne, bin ich "schwarz".
Wenn ich friere, bin ich "schwarz".
Habe ich Angst, bin ich "schwarz".
Ist mir schlecht, bin ich "schwarz".

Bin ich tot, bin ich "schwarz".

Aber du weißer Mann:

Bei deiner Geburt, bist du rosa.

Wenn du aufwächst, bist du weiß.
Wenn du in die Sonne gehst, wirst du rot.
Wenn du frierst, wirst du lila.
Wenn du Angst hast, wirst du gelb.
Ist dir schlecht, wirst du grün.

Bist du tot, dann bist du grau.

Und jetzt erkläre du mir bitte, warum du mich

FARBIGER nennst...?!“

 

(Verfasser unbekannt)

 

(Lebens-)Werk

 

Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein.

Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen,

wenn ich es kann.

Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.

Ich will kein ausgehaltener Bürger sein,

gedemütigt und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt.

Ich will dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen

und es verwirklichen,

Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.

Ich lehne es ab, mir den eigenen  Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen.

Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, als ein gesichertes Dasein führen.

Lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolgs

als die dumpfe Ruhe Utopiens.

Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten

hergeben, noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben.

Ich habe gelernt, für mich selbst zu denken und zu handeln und der Welt gerade ins Gesicht zu sehen

und zu bekennen:

Dies ist mein (Lebens-)Werk.

 

(Verfasser unbekannt)

Eine Katze namens Ugly

 

Jeder in meiner Wohngegend kannte Ugly. Ugly war der örtliche, streunende Kater.

In dieser Welt liebte Ugly vor allem drei Dinge: Kämpfen, Abfälle essen und - sagen wir mal - Liebe! Die Kombination dieser drei Dinge, verbunden mit einem heimatlosen Leben, hatte seine Auswirkung auf Ugly.

Um einen Anfang zu machen: Er hatte nur noch ein Auge und dort, wo das andere hätte sein sollen, klaffte ein Loch. Weiterhin fehlte ihm auf der gleichen Seite ein Ohr und seine linke Tatze schien einst böse gebrochen gewesen zu sein und war in einem unnatürlichen Winkel wieder angewachsen, so dass er den Eindruck machte, stets um die Ecke zu laufen.

Ugly wäre ein einfacher graugetigerter Kater gewesen, wären da nicht die Schrammen und Narben auf seinem Kopf, seinem Hals und sogar auf seinen Schultern gewesen.

Immer wenn irgend jemand Ugly sah, gab es dieselbe Reaktion:

"Das ist wirklich eine HÄSSLICHE Katze!!!"

Alle Kinder wurden gewarnt, ihn nicht anzufassen. Die Erwachsenen warfen mit Steinen nach ihm, spritzen ihn mit dem Gartenschlauch nass und traten ihm auf die Pfoten, wenn er nicht verschwinden wollte.

Ugly zeigte stets dieselbe Reaktion:

Wenn man ihn mit dem Schlauch abspritzte, stand er einfach nur da, bis er triefnass war; wenn man Dinge nach ihm warf, strich er mit seinem schlanken Körper um die Beine und bettelte um Vergebung. Immer wenn er Kinder ausmachte, kam er laut miauend angerannt und stieß seinen Kopf um Liebe bettelnd in ihre Hände. Wenn man ihn hochnahm, begann er sofort, an Hemd, Ohrringen oder was er sonst finden konnte, zu nuckeln.

Eines Tages wollte Ugly seine Liebe den Nachbarshunden zeigen. Ihre Reaktion war nicht sehr freundlich und Ugly wurde von ihnen übel zugerichtet.

Ich versuchte, ihm zu Hilfe zu kommen. Doch als ich bei ihm ankam, war mir klar, daß Uglys trauriges Leben nun gleich zu Ende gehen würde.

Als ich ihn hochnahm und versuchte, ihn zu mir ins Haus zu bringen, konnte ich ihn keuchen und nach Luft schnappen hören. "Es muss ihm schrecklich wehtun," dachte ich.

Dann spürte ich ein vertrautes Saugen und Ziehen an meinem Ohr. In all seinem Schmerz, Leiden und seinem offensichtlichem Sterben versuchte er, an meinem Ohr zu saugen. Ich zog ihn fester an mich und er drückte seinen Kopf in meine Handfläche, dann richtete er sein goldenes Auge auf mich und ich konnte den klaren Klang seines Schnurrens hören.

In größtem Schmerz bettelte diese häßliche, abgekämpfte, vernarbte Katze um meine Zuneigung. In diesem Moment dachte ich, Ugly ist die schönste, liebevollste Kreatur, die ich je gesehen hatte. Niemals hatte er versucht, mich zu beißen oder zu kratzen oder auszureißen oder irgendwie zu streiten. Ugly schaute einfach zu mir auf und war in absolutem Vertrauen, daß ich seine Schmerzen lindern würde.

Noch bevor ich zurück ins Haus kam, starb Ugly in meinen Armen.

Doch ich hielt ihn noch lange und dachte darüber nach, wie ein solch vernarbter, verwachsener, kleiner Streuner meine Meinung darüber hatte ändern können, was es bedeutet, einen wahrhaft reinen Geist zu haben, so unbedingt und wahrhaft zu lieben.

Ugly lehrte mich mehr über Hingabe und Mitgefühl als tausend Bücher, Zeitschriften oder Talkshows es jemals könnten und dafür werde ich ewig dankbar sein.

ER war äußerlich vernarbt, doch ICH war es innerlich.

Es war für mich an der Zeit, voranzugehen und wahre, tiefe Liebe zu lernen, mein Ganzes denen zu geben, die mir etwas bedeuten. Viele wollen wohlhabender, erfolgreicher, gemocht und schön sein - aber für mich ...

... ich werde immer versuchen, Ugly zu sein!

 

(Quelle unbekannt)